LOVELETTER

Wut, Scham, Zurückhaltung und die Kraft, die darin verborgen liegt

Liebe/r Reader,

Christian und ich waren gestern bei einem Voice Activation Workshop.
Es ging – wie der Name schon sagt – um die Stimme. Und wenn du dabei an schön singen denkst, dann stimmt das nicht ganz.
Es ging darum, sich authentisch auszudrücken durch Laute, Summen, Stöhnen, Atem.

Für mich war das eine sehr intensive Erfahrung – obwohl es sich harmlos anhört.
Wir begannen mit Bewegung, eigentlich so wie wir es auch in unseren Tantra Workshops machen: Bewegung, Sound, Atem und spüren, was da ist.

Und dann landeten wir bei unserem authentischen stimmlichen Ausdruck. Es ging nicht um schöne Töne, sondern um den rohen Ausdruck.

In unserer Stimme ist so viel gespeichert: Emotionen, Unterdrückung, Zurückhaltung, Wut, unausgesprochene Worte, Scham etc.

Wenn du jetzt einen Moment hineinspürst: Was fühlst du in deiner Stimme? Welche Emotionen leben dort?

Bei mir war da ganz viel Wut. (Nicht, dass ich daran nicht schon gearbeitet hätte.) Wut und Hass habe ich gespürt. Ich nahm diese Gefühle in meinem Körper wahr – es war unbequem, und ich wollte sie loswerden.
Doch dann kam der Gedanke: Was, wenn all diese Wut eine unglaubliche Kraft in sich trägt?

Und plötzlich war ich in Kontakt mit meiner Ur-Energie. Life Force. Diese Lebensenergie, deren einzige Aufgabe es ist, zu leben und zu wachsen. Eine immense Power, die kleine Samen zu riesigen Bäumen werden lässt. Die uns lebendig fühlen lässt. Die Energie, die Leben kreiert.

Wow – dieser energetische Shift hat mich überwältigt. Ich war dankbar, aber auch ängstlich. Denn es hat mir Angst gemacht, diese Kraft so stark zu spüren.

Denn sicherer war es für mich auf meinem Lebensweg, in der Umgebung, in der ich aufgewachsen bin, all diese Gefühle zu unterdrücken. Meine Stimme nicht zu zeigen, meine Bedürfnisse nicht zu spüren, nicht zu leben, nicht zu kommunizieren.

Und nun war diese volle Lebenskraft spürbar da und ich darf sie nun integrieren.
Meine Stimme ist immer noch heiser vom Tönen, Summen, Schreien, Singen, vom mich Ausdrücken.

Warum ich darüber schreibe:

Wenn wir Workshops machen, geht es auch um Ausdruck. Um Atmen – mit Geräusch. Um Gefühle, die durch Laute ihren Weg nach draußen finden dürfen.
Und oft wird es dann sehr still im Raum. Ein Schleier von Scham legt sich über alles.

Woher kommt das?

Vieles hat tiefe Wurzeln:
Gesellschaftlich und kirchlich wurden Gefühle, Körper und Sxxualität über Jahrhunderte hinweg tabuisiert. Noch heute spüren wir die Zensur – in Gesprächen, in den Medien, in uns selbst.

Früher konnte das Aussprechen der eigenen Wahrheit lebensgefährlich sein. Auch wenn es lange zurückliegt – unsere Zellen erinnern sich.

Und in vielen Elternhäusern war kein Raum, um Gefühle offen zu zeigen oder Bedürfnisse klar zu benennen. Was nicht erwünscht war, wurde unterdrückt.

So haben sich Scham und Zurückhaltung in unseren Körpern festgesetzt – in Zellen, Geweben, Chakren.

Der Weg hinaus ist für mich:

✨ Wahrnehmen
✨ Spüren
✨ Erlauben
✨ Ausdrücken

Oder: komm zu uns – in unsere Workshops, 1:1 Sessions, Dearmouring oder Retreats. Ab dem nächsten Jahr wird es auch wieder mehrtägige Retreats geben.

Wir freuen uns, dich auf diesem Weg zu begleiten.
Denn für uns geht es um Freiheit und um den freien Ausdruck.
Und dafür möchten wir euch auch die Türen öffnen. Schreibe uns einfach und wir schauen dann gemeinsam, was der nächste Schritt für dich sein könnte.

Alles Liebe

Kristina